Über uns
Beginn der Schützentradition
Die Schützenvereine haben eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Ursprünglich waren sie militärische Gemeinschaften, die Städte und Gemeinden schützten. Mit der Einführung der Armbrust um 1300 begannen Freischießen-Veranstaltungen, die sowohl der Übung als auch der Demonstration von Wohlstand und städtischem Stolz dienten. Neben ihren Verteidigungsaufgaben organisierten Schützenvereine gesellschaftliche und sportliche Aktivitäten. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts behielten sie ihre militärische Funktion, bevor sie sich zu reinen Gemeinschaften mit Fokus auf den Schießsport wandelten. Die Tradition von Uniformen und festlichen Umzügen ist bis heute erhalten geblieben.


Schützenvereine in Asbeck
Die Geschichte des Schützenwesens in Asbeck reicht mindestens bis ins Jahr 1628 zurück. Inmitten des Dreißigjährigen Krieges stiftete der Burgherr von Tork die Königskette, um die Schützen zur Verteidigung gegen plündernde Söldner zu motivieren. Diese Kette, eine der ältesten im Münsterland, ist eine lebendige Chronik mit Namen und Daten der Könige. Leider wurden 14 der ursprünglichen 42 Plaketten durch einen Verkauf im Jahr 1882 verloren.
Nach einer Unterbrechung der Schützenfeste ab 1797, bedingt durch Kriege, finanzielle Engpässe und Napoleons Verbot der Schützengilden, wurde die Tradition 1862 durch den neu gegründeten Bürgerschützenverein wiederbelebt. Dabei teilten sich die Junggesellen in die Gruppen der Frettholter und Dörfler, was zu jahrelangen Unstimmigkeiten und einer Unterbrechung des gemeinsamen Feierns führte.
Erste Schritte als Junggesellenschützenverein
Die Geschichte des Junggesellenschützenvereins Asbeck ab 1924 ist geprägt von zahlreichen Entwicklungen und Ereignissen. Mit Hermann Hesslig als erstem Vorsitzenden begannen die Aufzeichnungen und Protokolle, und das erste dokumentierte Schützenfest fand in der heutigen Gaststätte Reers statt. Schon damals wurde das Fest an den meistbietenden Wirt vergeben, der für die Verpflegung der Gäste und Musikanten verantwortlich war.
1925 erhielt der Verein seine heutige Fahne, die feierlich eingeweiht wurde. Nach Unterbrechungen durch den Zweiten Weltkrieg wurde 1955 das erste Schützenfest nach 19 Jahren Pause gefeiert, mit Heinrich Lindenbaum als König. Ab 1963 etablierte sich ein mehrtägiger Festablauf, der bis heute Bestand hat.


Die nächsten Meilensteine folgten
1975 feierte der Verein das 50-jährige Bestehen der Fahne, während 1995 eine neue Vogelstange am Vasthoffs Busch errichtet wurde. 2003 fand ein Jubiläumsschützenfest in Zusammenarbeit mit dem Bürgerschützenverein statt.
Die jüngeren Jahre brachten Innovationen wie die Einführung der Schützengala (2006), das Kinderschützenfest und den Asbecker Lichtermarkt, der seit 2014 zur Tradition geworden ist. Besonders das Après-Ski-Zelt des JSV hat sich als Highlight etabliert und lockt regelmäßig viele Besucher an.
Heute blickt der Junggesellenschützenverein Asbeck auf eine bewegte, traditionsreiche Geschichte zurück und bleibt ein wichtiger Bestandteil des dörflichen Lebens.
Ein Jahrhundert JSV Asbeck
Im Jahr 2024 feierte der Junggesellenschützenverein Asbeck e.V. sein 100-jähriges Bestehen – ein bedeutendes Jubiläum, das die lange und traditionsreiche Geschichte unseres Vereins würdigte.
Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten war der große Sternmarsch, bei dem zahlreiche Gastvereine aus der Region gemeinsam mit uns durch Asbeck zogen. Die festlich geschmückten Straßen, die Klänge der Musikkapellen und die zahlreichen Fahnen schufen ein beeindruckendes Bild und unterstrichen den feierlichen Charakter dieses besonderen Anlasses.
Ein weiterer zentraler Programmpunkt war das Kaiserschießen, bei dem sich ehemalige Könige des Vereins im sportlichen Wettkampf maßen. In einem spannenden Wettbewerb wurde der neue Kaiser gekrönt, womit die lange Tradition des Vereins eine würdige Fortsetzung fand.
Der Junggesellenschützenverein Asbeck e.V. bedankt sich herzlich bei allen, die dieses Jubiläum mitgestaltet und mitgefeiert haben – unseren Mitgliedern, den Gastvereinen, allen Unterstützern sowie der gesamten Dorfgemeinschaft. Diese Feier hat eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig unsere Tradition auch nach 100 Jahren noch ist.
Auf viele weitere Jahre gelebter Schützentradition.
